QUARZUHREN UND MECHANISCHE UHREN - WORIN BESTEHT DER UNTERSCHIED?
Wir wollen Ihnen ein Beispiel geben.
Die Ihnen bekannten Quarzuhren, könnte man mit einem Flugzeug vergleichen,
das von Computern gesteuer t wird.
Eine Batterie, elektrische Schaltkreise und ein Quarzkristall sorgen dafür, dass die Uhr korrekt arbeitet, und zwar elektrisch.
Während die Uhr getragen wird, kann sie etwas vor- oder nachgehen. Die Abweichung ist dabei jedoch so gering, dass Sie sie beim normalen Gebrauch nicht bemerken.
Wenn wir eine Quarzuhr mit einem Flugzeug vergleichen, dann wäre eine mechanische Uhr in etwa so wie ein Fahrrad.
Damit sie laufen kann, arbeiten alle Teile der Uhr mechanisch zusammen und erzeugen das Tickgeräusch.
Eine mechanische Uhr kann leicht von ihrer äußeren Umgebung beeinflusst werden.
Bei hohen Temperaturen neigt sie dazu nachzugehen. Wenn die Antriebskraft der Uhr nachlässt (wenn die Spannung der Antriebsfeder geringer wird), wird die Genauigkeit instabil.
Auch Lageänderungen während der Aufbewahrung der Uhr beeinflussen die Genauigkeit.
Die Abweichung, um die die Uhr vor- oder nachgeht, kann so groß werden, dass Sie sie beim täglichen Gebrauch bemerken.
DIE GENAUIGKEIT WIRD MIT DER TÄGLICHEN RATE ANGEGEBEN
Der gemessene Vorgang oder Nachgang der Uhr pro Tag
wird als tägliche Rate bezeichnet.
Die Genauigkeit einer mechanischen Uhr wird üblicherweise mit dieser täglichen Rate angegeben.
Je nachdem, unter welchen Umgebungsbedingungen eine mechanische Uhr verwendet wird, ist ihre Genauigkeit von Tag zu Tag leicht unterschiedlich.
Wenn Sie deshalb den Vorgang oder Nachgang von nur einem Tag beobachten, können Sie damit noch nicht einschätzen, wie genau die Uhr tatsächlich arbeitet.
Erst wenn der durchschnittliche Vorgang bzw. Nachgang über eine Woche bis zu 10 Tagen ermittelt wird, lässt sich sagen, wie hoch die Genauigkeit ist.
Demgegenüber wird für Quarzuhren die Genauigkeit allgemein mit der monatlichen oder jährlichen Rate angegeben.
Der Vorgang bzw. Nachgang über einen Monat oder ein Jahr ist hier die Vorgangs- bzw. Nachgangsrate.
MITTLERE TÄGLICHE GANGABWEICHUNG / GANGGENAUIGKEITT BEI NORMALER VERWENDUNG
Die Genauigkeit einer mechanischen Uhr hängt von einer Reihe von Faktoren ab. Dazu gehören der Grad, in dem die Antriebsfeder aufgezogen wird, die Temperatur oder die Lage, in der die Uhr aufbewahrt wird.
Um die Genauigkeit einer mechanischen Uhr gleichmäßig anzuzeigen, wird deshalb der Vorgang bzw. Nachgang bei stabilen Umgebungsbedingungen gemessen. Dies geschieht bevor die Teile des Uhrwerks in das Gehäuse eingesetzt werden, unter künstlich gesteuerten Bedingungen und über mehrere Testtage.
Die so gemessene Rate wird als „mittlere tägliche Gangabweichung“ bezeichnet.
Sowohl bei der Schweizer Kontrollstelle für Chronometer ISO3159 und die Grand Seiko Standard* bezieht sich die Standard-Rate für die mittlere tägliche Gangabweichung einer mechanischen Uhr.
„GRAND SEIKO STANDARD“ GRAND SEIKO STANDARD
Diese Rate ergibt sich aus Daten, die unter künstlich gesteuerten Umgebungsbedingungen ermittelt wurden, um die Leistung von mechanischen Uhren objektiv und ohne die Einflüsse von sich ändernden Umgebungsbedingungen zu messen. Deshalb unterscheidet sie sich von der Genauigkeit einer mechanischen Uhr bei normaler Verwendung, das heißt wenn Sie die Uhr tatsächlich tragen.
Die Tatsache, dass sich die Genauigkeit einer mechanischen Uhr von Tag zu Tag je nach der Umgebung leicht ändert, erinnert an ein Lebewesen und ist einer der Reize, die eine mechanische Uhr hat.
Die Genauigkeit bei normaler Benutzung sollte bei -1 bis +10 (–1 bis +8 für Kaliber 9S86 und 9S85, –5 bis +10 für Kaliber 9S27) Sekunden pro Tag liegen. Wenn die durchschnittliche tägliche Rate diese Werte übersteigt, empfehlen wir das entsprechende Nachregulieren der Uhr. Um die Genauigkeit der Uhr so gut wie möglich nachzuregulieren sind Informationen darüber, um wie viel Ihre Uhr vor- oder nachgeht und wie Sie sie benutzen, sehr wertvoll. Wenn Sie eine Nachregulierung Ihrer Uhr von unserer Kundendienststelle in Anspruch nehmen, teilen Sie uns deshalb bitte Folgendes mit:
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Die Raten des täglichen Vorgangs/ Nachgangs über eine Woche bis zu zehn Tagen
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Die ungefähre Anzahl der Stunden, die Sie die Uhr im oben genannten Zeitraum pro Tag tragen
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Die Lage, in der Sie die Uhr aufbewahren, wenn Sie sie nicht tragen.
z.B.: im Durchschnitt +11 Sekunden
z.B.: etwa 10 Stunden
z.B.: horizontal - Zifferblatt zeigt nach oben
vertikal - die Krone zeigt nach oben